Vom Kämpfen und Feiern - 3. Turnier für das Standard-A-Team in Bocholt
Am vergangenen Samstag hieß es für die Tänzer des Standard-A-Teams mal wieder früh aufstehen. Während andere gerade ihren Weg von einer Partynacht auf der Reeperbahn zurück nach Hause suchen, bedeutet das Tänzerleben die Disziplin zu haben innerhalb der Saison jedes zweite Wochenende zu opfern, um wie diesen Samstag früh um 3 Uhr aufzustehen und kurz nach 4 Uhr im Bus zum nächsten Turnier zu sitzen…
Disziplin, die Freude am Tanzen und der Wille sich stetig zu verbessern sind definitiv auszeichnende Merkmale unseres Standard-A-Teams. Und eins kann man den Tänzerinnen, Tänzern und Trainern wirklich nicht unterstellen: dass sie den Mut verlieren. Auch auf dem unglücklichen Platz 3 der Liga haben die Mädels und Jungs ihren Biss nicht eingebüßt. In den letzten zwei Wochen wurde die Choreografie noch einmal komplett durchgearbeitet, Absprachen überprüft, neu getroffen und Details verinnerlicht. Entsprechend gut vorbereitet ging die Mannschaft in Bocholt, der Heimat der derzeit Zweitplatzierten der 2. Bundesliga, an den Start.
Mit einer Kabine in einem Schulklassenraum , die sich noch mit einem Team aus der Regionalliga Süd/West Standard geteilt werden musste und ohne Spiegel und Toiletten auf der Etage, war die Stimmung bei Erreichen des Turnierorts einen Moment lang getrübt. Doch nach einem gemeinsamen Frühstück vom reichhaltigen Teambuffet und dem Anfreunden mit dem freundlichen Kabinennachbarteam Nürnberg B, das in ihrer Vorrunde von den Hamburgern gern stürmisch bejubelt wurde, war die Laune ruck zuck wieder gehoben.
Mit viel Zeit für die Turiervorbereitungen saßen Haare und Make-up bald perfekt und nach einer sauberen und konzentrierten Stellprobe legten die Hamburger eine großartige Vorrunde aufs Parkett. Die neuen Absprachen wurden sehr gut umgesetzt, Bilder sauber gestellt und Drehgrade sicher gehalten. Auch im Finale zeigte unser Team eine starke Leistung, was selbst Trainern aus anderen Teams auffiel und gelobt wurde. Alle waren bester Hoffnung vielleicht nun doch noch einen Schritt auf die zwei Aufstiegsplätze zugemacht zu haben. Doch die Wertungsrichter sahen dies anders und platzierten Hamburg, genau wie auf dem letzten Turnier, mit der Wertung 33433 auf einem glatten dritten Rang. Schade, doch bei der tänzerisch starken Spitze der Liga in diesem Jahr definitiv keine Schande.
Worin sich die Hamburger, neben diszipliniertem Tanztraining und kollegialem Fairplay mit anderen Teams, ebenfalls bestens verstehen zeigten sie im Anschluss: Feiern! Als eine von nur wenigen Mannschaften stürmte das Saltatio-A-Team die von Bocholt ausgerichtete After-Show-Party im nahegelegenen Vereinsheim und sorgte für ordentlich Stimmung. Bei Eintreffen des befreundeten Bremer Teams wurde schließlich noch ausgelassener getanzt, gesungen und der Turniertag zusammen ausklingen gelassen. Aufgrund des weiten Rückwegs von fünf Stunden Fahrt mussten die Hamburger jedoch die eskalativ-fröhliche Highspeed-Party nach einer Dreiviertelstunde schon wieder verlassen und mussten zurück zum Bus. Dort wurde bei Lachschnittchen und Hugo noch eine Weile weiter gefeiert und das Ergebnis des Turniertages verdaut.
Auch wenn nach dem dritten Bronzerang die Aussicht auf einen direkten Aufstiegsplatz zurück in die 1. Bundesliga fern geworden ist, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Hamburg wird auf alle Fälle weiter sein Bestes geben, um die Saison als eines der Spitzenteams der 2. Bundesliga zu vertreten und in vier Wochen abzuschließen. The show must go on!