Tänzerische Ostertage
Traditionell sehen die Osterfeiertagen bei Tänzern ein wenig anders aus als bei den meisten anderen Personen. Das emütliche Wohnzimmer und das gemeinsame Beisammensitzen wird bereitwillig gegen Strass, Parkett und Tanzschuhe getauscht. In den letzten beiden Pandemie-Jahren war dies jedoch nicht möglich. Und so richtig dran geglaubt, dass wir Ostern wieder auf dem Parkett stehen können, hatte man bis zuletzt eigentlich auch nicht. Denn der Durchführung eines Großturnieres bei dem noch immer anhaltenden Pandemiegeschehen kann man durchaus zwiegespalten gegenüberstehen. Was sicherlich auch ein Grund dafür gewesen sein kann, dass die Startfelder in vielen Klassen beim „Blauen Band“ in Berlin oder auch bei der „Ostsee tanzt“ in Holm kleiner ausgefallen sind, als es vor der Pandemie noch üblich war.
Nicht ganz in gewohnter Stärke, aber dennoch mit einigen Paaren, wurden wir am Oster-Wochenende vertreten. Insgesamt sind sieben Paare – sechs in Berlin und eines in Holm – gestartet. Das Turnier in Berlin ist so aufgebaut, dass an den ersten beiden Tagen die Turniere im Standard stattfinden und an den letzten beiden Tagen die Turniere im Latein. Im Standard sind dieses Jahr Marian Gnybek/Kerstin Ennulat in der Hgr C gestartet. Für beide war es das erste Turnier seit der Corona-Pandemie. Am ersten Tag, den 15.04., erreichten sie in einem Startfeld von 31 Paaren den 22. Platz. Am zweiten Tag jedoch schafften sie eine kleine Sensation. Nachdem sie sich auf dem Parkett zurecht gefunden hatten kamen sie eine Runde weiter. Und noch eine. Und noch eine, bis sie schließlich im Finale standen! Souverän konnten sie am zweiten Tag ihr Können beweisen und sich den sechsten Platz in einem Feld von 37. Paaren sichern.
Parallel sind am Samstag Jens und Andrea Baethke in Holm gestartet. Sie starteten in der Sen II und III B Latein. In beiden Turnieren sind jeweils sieben Paare gestartet. In der Sen II ertanzten sie sich einen fünften Platz und in der Sen III verpassten sie ganz knapp das Treppchen, womit sie sich den vierten Platz ertanzten. Nachdem sie zuvor verletzungsbedingt ein Turnier hatten absagen müssen, sind sie nicht ganz zufrieden mit ihren Positionierung innerhalb des Startfeldes. Die nächsten Turniere, in denen die beiden ihre gewohnte Stärke werden zeigen können, werden aber kommen.
Weiter ging es am Sonntag und Montag mit den Turniere in Berlin in der Lateinsektion. Den Anfang machten am Sonntag Nick Herrmann/Fenja Bichlepp sowie Simon Weik/Alina Chiara Benthien. Sie starteten in der Hgr D und der Hgr C, welche parallel um 10 Uhr morgens begannen. Für Nick Herrmann/Fenja Bichlepp war es das erste gemeinsame Turnier und somit auch das erste Großturnier. Sie hatten sich sehr spontan, zwei Wochen vor dem Turnier, dazu entschieden zu starten. In ihrem ersten Turnier erreichten sie den geteilten 28.-32. von 43 gestarteten Paaren. Später am Tag starteten sie auch noch in der Hgr II D, in welcher sie den geteilten 9.-10. von 21 Paaren erreichten. Beide sind zufrieden mit ihrer Leistung und freuen sich über den gelungenen Einstieg in das Turniergeschehen. Simon Weik/Alina Chiara Benthien tanzen nun zwar bereits etwas länger zusammen, das „Blaue Band“ war jedoch auch ihr erstes gemeinsames Großturnier. Erklärtes Ziel war es, die zwanzig Aufstiegspunkte mitzunehmen, was ihnen souverän gelang. Sie ertanzten sich in einem Startfeld von über fünfzig Paaren den 18. Platz.
Es sollte nicht nur bei diesen beiden Premieren bleiben. Mirco Grosser/Franzis-Josephine Lenz bestritten in der Hgr II B ihr erstes gemeinsames Turnier. Franzis hatte seit zehn Jahren kein Turnier mehr getanzt. Ausgerüstet mit einem brandneuen Kleid, Make-Up und der entsprechenden Frisur war sie jedoch mehr als bereit und glücklich wieder auf der Tanzfläche stehen zu können. Ihr gemeinsamer Turniereinstieg wurde dann schlussendlich auch noch mit der Finalteilnahme gekrönt. Insgesamt erreichten sie den sechsten Platz von 20 Paaren.
Weiter machten Jens Schwarz/Gabriela Weik in der Sen II A. Sie erreichten den Anschlussplatz an das Finale, bei zwölf gestarteten Paaren. Anschlussplätze bedeuten immer, dass man den Einzug in die nächste Runde nur ganz knapp verpasst hat. Was auf der einen Seite ärgerlich ist, aber auch bedeutet, dass es beim nächsten Mal ganz anders aussehen kann.
Zum Ende des Tages starteten Mirco Grosser/Franzis-Josephine Lenz und Felix Bergholz/Xenia Weik in der Hgr B. Das Startfeld der Hgr B war mit nur 42 Paaren im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie, in der häufig 70 und mehr Paare gestartet sind, relativ klein. Dennoch hatte man das Gefühl, dass die Paare die „Corona-Pause“ entsprechend ihren Möglichkeiten effektiv genutzt haben. Mirco Grosser/Franzis-Josephine Lenz ertanzten sich den 28. Platz von 42 Paaren. Felix Bergholz/Xenia Weik kamen eine Runde weiter und ertanzten sich den geteilten 21.-22. Platz.
Am nächsten und letzten Tag starteten Nick Herrmann/Fenja Bichlepp nochmal in der Hgr D, dieses Mal kamen sie eine Runde weiter und ertanzte sich den geteilten 19.-20. Platz von insgesamt 35 Paaren. Simon Weik/Alina Chiara Benthien konnten in der Hgr C ihr Ergebnis vom Vortag bestätigen und sich den geteilten 17.-18. Platz unter 46 Paaren ertanzen. Auch Felix Bergholz/Xenia Weik kamen wieder eine Runde weiter und ertanzten sich den geteilten 23.-24. Platz unter 36 Paaren.