85 Jahre und kein bisschen "alt"
Wenn dieser Mensch dann auch noch seinen 85. Geburtstag in der Stätte seines tänzerischen Wirkens feiern und dazu seine Tanzkreisfreunde, seine Familienangehörigen, seine Verwandten und Bekannten einladen möchte, spricht diese Tatsache für ein harmonisches Vereinsleben, auf das man stolz sein kann.
Der Club Saltatio Hamburg ist in der Tat stolz darauf, einen Mann wie Dr. Georg Koopmann in seinen Reihen zu haben Er gehört einem Tanzkreis an, dessen Mitglieder durchschnittlich 30 Jahre lang einmal wöchentlich in das Volkshaus Berne kommen, um unter ihrer geschätzten Trainerin Marion Hüls Neues zu lernen, Bekanntes zu wiederholen oder einfach nur die im Laufe der vielen Jahre etwas trägen Knochen in Bewegung zu halten. Schon im Jahre 2000 wurde diese Gruppe zum „Tanzkreis des Jahres" gekürt.
In diesem Jahr war es der Wunsch des Jubilars, seinen Ehrentag zusammen mit seinen Donnerstags-Mitstreitern und allen Freunden und Verwandten im Volkshaus Berne zu feiern. Das war für den Club Saltatio Hamburg Ehre und Freude zugleich.
So erlebte Dr. Koopmanns rund 120köpfiger Freundeskreis eine würdige Geburtstagsfeier, die geschmückt und dekoriert war mit launigen Wortbeiträgen und kurzweiligen tänzerischen Darbietungen.
Peter Meins, erster Vorsitzender des Clubs, nahm zu Beginn die Historie des Geburtsjahres 1925 unter die Lupe. Er wusste auch aus einem Interview der jüngeren Zeit über das außertanzsportliche Leben des Ozeanologen zu berichten.
Der Jubilar hatte seine Engagement für seinen Tanzsportclub in der jüngsten Vergangenheit durch finanzielle Unterstützung des neu ins Leben gerufenen Standard-B-Teams gezeigt. Deshalb bot dieser Tag auch die Gelegenheit, ihn mit der silbernen Ehrennadel des Clubs auszuzeichnen und damit zu danken.
Ihren Wortbeitrag leistete auch Dr. Koopmanns - wohlgemerkt - ältere Schwester Hilde. Sie rezitierte - op platt versteit sick .- und ohne schriftliche Vorlage über den Brand des Hamburger Michels mit großen Gesten und lauter Stimme (das zur Verfügung stehende Mikrophon hätte sie nicht gebraucht).
Zu den „hörbaren" Gratulanten zählte auch Frau Dr. Eva Gädtgens, die langjährige Zahnärztin der Familie. Sie war in der von ihr selbst erstellten Altenländertracht erschienen und zog schon dadurch bewundernde Blicke auf sich. Den bunten Reigen der tänzerischen Geburtstagsgruße eröffneten auf besonderen Wunsch und mit Beteiligung des Jubilars die Donnerstagstanzkreise mit ihrer Choreografie „Alter Tänze". Das gute Gelingen dieser Darbietung zeugte von eifrigem Training in den vorangegangenen Wochen.
Trainerin Marion Hüls ergänzte dazu mit ihrem Ehemann Stefan - immerhin gehören die beiden seit vielen Jahren der Sonderklasse an - die „jungen Tänze". Gemeint waren die Standardtänze, die mit dem abschließenden Wiener Walzer auch den Gästen ein wenig „Movement" verschafften.
Dass auch die Lateintänze nicht zu kurz kamen, dafür sorgten zwei Hamburger Meisterpaare des Clubs: Laura und Lukas, die Hamburger Meister der Breitensportkinder bis 12 Jahre, und Anna und Tobi, die amtierenden Hamburger Meister der Hauptgruppe D, die inzwischen aber schon sehr erfolgreich in der C-Klasse tanzen.
Natürlich ließ es sich auch das Standard-B-Team nicht nehmen, seinen Dank und seinen Geburtstagsgruß in Form der neuen Choreografie „Espana" darzubringen, allerdings wegen der kleinen Fläche mit reduzierter Paarzahl.
Abschließendes tänzerisches Highlight bildete der Auftritt des A-Lateinteams mit seinem Thema „Mo(nu)mentum". Die Begeisterung war ehrlich und riesengroß. Sie konnte nur noch übertroffen werden von einem fulminanten Buffet, zu dem die Gäste abschließend eingeladen waren.
Schön, dass ein Vereinsleben auch solche großartigen Aktivitäten beinhalten kann.