Lange geplant und dennoch spontan
Um nötiges Training oder sinnvolle Absprachen zu vermeiden, wurde Steffi kurzerhand lieber krank. Mit einem "Wird schon irgendwie" am Freitagabend waren dann aber die Würfel gefallen: Wir starten.
Ein Jahr Formationsturniererfahrung sollte doch reichen, dachten wir uns. Nichts da. Früh morgens von der Nachbarin im Bademantel das Bügeleisen geliehen und schnell noch das Hemd geglättet oder den kompletten Kleiderschrank nach einem geeigneten Oberteil durchsucht und trotzdem das erste genommen. So soll es jetzt sein.
Endlich in Pinneberg, merkten wir langsam, dass weder 14 Teamkameraden noch eine Handvoll Helfer um einen herum wimmeln und Nervosität machte sich breit. Zum Glück kamen Annika, Anne-Marie, Daniel und Thiemo extra früh, um uns noch einmal zu recht zu feilen. Ein großes Dankeschön dafür nochmal! Ein kurzes „Moin“ an die Saltatiofanecke während die Latein S-Klasse ihren Sieger fand und schon war die Fläche frei für uns. So was ähnliches wie ein Stellprobe kam, aber ohne Zahlen und bekannter Musik – ungewohnt. Nach der Siegerehrung der Lateiner tanzten wir dann auch schon die Präsentationsrunde mit den insgesamt fünf startenden Paaren. Im Einmarsch erzählte ich Steffi noch kurz das wir einmarschieren und auch wieder ab. Während der Präsentation noch einmal kurz klären, was wir eigentlich beim letzten Training abgesprochen haben wollten, kurz mal bei den anderen luschern und improvisieren.
Das eigentliche Turnier war zu Ende und nach dem Siegerstanz, einen Wiener Walzer, meckerten wir dann "oh, das war‘s ja schon" und hatten irgendwie das Gefühl, dass dieses unser bester Tanz des Tages war. Vierter von fünf – naja, es war ja das erste Turnier.
Ein Dankeschön an alle; ob vorher im
Verein, in der Kabine, am Flächenrand oder auf der Fläche in meinem Armen. Ohne
euch wäre aus spontaner Improvisation peinliches Blamieren geworden.