Mitten in der Weltelite

Zuletzt aktualisiert: Freitag, 20. Juli 2007 Geschrieben von Lisa Meins
Die GOC (German Open Championships), zum zweiten Mal im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle in Stuttgart durchgeführt, war wieder einmal Magnet für die tanzsportliche Weltelite. Nahezu alle amtierenden Welt- und Vizeweltmeister aller Altersklassen gaben sich ein Stelldichein und kämpften um Plätze, Pokale und Aner- kennung. Als einfachem Zuschauer und Vereinsberichterstatter ist zwar eine Übersicht über die Vielzahl der Veranstaltungen auf dem riesigen Terrain nur schwer möglich, aber bei guter Auswahl und aufmerksamer Verfolgung der Turniere in Hegel-, Silcher- und Beethovensaal und der bezaubernden „Alten Reithalle“ ergab sich ein viel- und leuchtfarbenes Bild tanzsportlichen Könnens. Und dass nicht nur die Ostländer – Russen, Balten, Polen – und Italiener zu diesem Bild beitrugen, sondern auch deutsche Paare an der Spitze mitmischten, konnte mit Stolz und Zufriedenheit erfüllen. Immerhin ertönte mehrfach „the national anthem of Germany“ zum Abschluss einer Turnierveranstaltung.
 
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 Wanja uns Silke mit starker Vorstellung

Im riesigen Feld des IDSF Grand Slam Standardturnieres – es gab immerhin 385 Paarmeldungen – bewarben sich auch unsere Saltatianer, Wanja Halmschlag/Silke Kraft, sowie Ingo Winzenick/Ev Kallmeyer, unsere mutigen A-Kläßler, um Anerkennung und Kreuze des elfköpfigen Wertungsgerichtes. Wegen der großen Teilnehmerzahl wurde das Feld in den ersten beiden Runden halbiert, um die Wartezeiten bis zum nächsten Tanz nicht allzu groß zu halten. Erstere fand bereits am Freitagnachmittag statt. Wanja und Silke präsentierten sich in hervorragender Form und fielen trotz der großen Paarzahl pro Runde sehr positiv auf. Ingo und Ev allerdings konnten in diesem Feld noch keine Hürde überspringen. Der nächste Morgen – wir hatten extra früh gefrühstückt – begann mit einer Überrraschung: Startnummer 161 (Silke und Wanja) waren in die zweite Hälfte gerutscht. Aber das bedeutete nichts Schlimmes, nur eine zweieinhalb Stunden längere Konzentrationsphase, die allerdings auch das Bewusstsein für die härter werdende Konkurrenz schärfte. Immerhin kamen jetzt die ersten „Asterix-Paare“ hinzu. Der Beethovensaal, der nun für den Rest des Turnieres bis zum späten Abend Austragungsstätte des Grand Slam-Turnieres sein würde, war schon zu diesem Zeitpunkt richtig gut gefüllt. Wanja und Silke konnten sich auch in diesem Feld sehr gut behaupten und vor allem viele Vorgaben ihres Trainers, Asis Khadjeh-Nouri, umsetzen.

Nur noch 132 Paare wurden nach kurzer Zeit zur dritten Runde aufgerufen. Die TOP 24 der Welt ab jetzt dabei und mit dabei auch Wanja und Silke. Wir freuten uns mit ihnen und vor allem auch darüber, dass sie sich in dieser Runde überhaupt nicht einschüchtern ließen und souveräner noch als in der Runde zuvor ihre fünf Tänze vortrugen. Sie müssen noch recht viele Kreuze am Ende erhalten haben, denn mit ihrem 112. Platz hatten sie aus dieser starken Runde noch 20 Paare hinter sich gelassen: allerdings auch die 96er Runde noch nicht erreicht.

In der Nachbetrachtung zu diesem Start durften Wanja und Silke für sich verbuchen, dass sie mit diesem Ergebnis bestes Hamburger Paar geworden waren und sich zum vorderen Drittel der Weltelite zählen dürfen. Damit hatten sie außerdem ihr Ergebnis von den „Saxonian Dance Days“ in Leipzig, an dem sie ebenfalls mit internationaler Spitze eine Woche zuvor in Konkurrenz getreten waren, bestätigt. Mit diesem Polster kann man getrost weitere nationale und internationale Herausforderungen annehmen. Viel Glück!
 
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Ingo und Ev, ein mutiges A-Paar
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Wanja und Silke, bestes Hamburger Paar