Airportdays mit A380 und Saltatio
Die Aiportdays 2007 haben sich zum medialen Großereignis entwickelt. Zwischen Flugshows und Weltstars fand die "Tänzerische Zeitreise" des HATV statt. Saltatio war dabei und stellte den zahlreichen Zuschauern den Boogie-Woogie vor.
Diesen Artikel finden Sie in gedrucketer Form im NordTanzsport, dem Regionalteil des Tanzspiegels August 2007. Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen mußte das Treffen der Aktiven außerhalb des Veranstaltungsgeländes stattfinden. Eine bunte Mischung von HATV-Paaren sollte eine noch buntere Mischung von 16 Tänzen vorführen. Neben den Standard- und Lateintänzen sollte es auch den Sport-Rock&Roll, dessen Vorläufer: den Boogie-Woogie und Salsa zu sehen und zu hören geben.
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Das Treffen war außerhalb des Sicherheitsbereiches um dann im Konvoi auf die andere Seite des Sicherheitszaunes zu kommen. Am Eingang mußten wir dann warten, bis wir von einen NDR-Begleiter abgeholt und auf das Gelände geleitet wurden. Diese Zeit wurde spontan genutzt: Der Sportwart des HATV - Markus Arendt - zauberte einen Modetanz aus den Hut und die dazugehörige Choreographie wurde auf dem Parkplatz einstudiert. Die Show war hervorragend vorbereitet und wurde professionell betreut und durchgeführt. Etwas Flexibilität hat trotzdem noch nie geschadet. So wurde unser Boogie-Woogie Wunschtitel zwar im NDR-Archiv gefunden - allerdings von einem anderen Interpreten. Von "Bloodshot Eyes" gibt es mindestens zwanzig verschiedene Versionen, ausgerechnet die von Wynonie Harris hatten wir allerdings noch nie zuvor gehört. Er stellte sich als wunderbar tanzbar heraus und wurde spontan in unsere Liste der Lieblingstänze aufgenommen. Wir sollten als Nummer vier, nach Slow-Foxtrott, Quickstep, Paso Double und Samba tanzen. So hatten wir Zeit den ersten vier Paaren auf die Füße zu schauen und so die Tücken der Bühne zu erkennen: Ca. 6 x 8 Meter sollten sich ein bis zwei Tanzpaare mit einem Flügel (Musikinstrument - nicht Flugzeugteil) teilen. Bei der Bühne handelte es sich um eine Konzertbühne aus Fertigteilen, alles wunderbar stabil und sicher auch gut zu transportieren und leicht auf- und abbaubar. Zum Tanzen gibt es sicher idealer Untergründe. Aber wer ein echter Tänzer ist kommt damit klar. "Auch auf Strandboden oder wo immer man tanzen möchte" kommentierte Markus diesen Umstand. Die Samba nahm ihren Lauf und wir waren startbereit, mußten aber sitzen bleiben, stattdessen kam der Wiener. Waren wir nach dem Wiener - erst einmal abwarten. Aber nach Rumba und ChaCha waren wir sicher - da ist die Reihenfolge etwas durcheinandergeraten. Inzwischen genossen wir den Sport-Rock&Roll-Auftritt. Ein Tanz, der wie der Jive aus den Boogie entstanden ist - also nicht vor uns kommen konnte - schließlich waren wir auf einer tänzerischen Zeitreise. Auch der Tango ging noch an und vorbei bis es uns gelang Blickkontakt zum Moderator aufzunehmen und mit Gesten auf unsere Kostümierung auf den Boogie aufmerksam zu machen. Und dann kam endlich der Saltatio-Einsatz: der Boogie Woogie. Wer jetzt auf das Bild Klickt und die Vergrößerung betrachtet wird mit eigenen Augen sehen, was Herr Gundlach als Moderator unseres letzten Auftrittes im Harz schon verraten hat: Regine trägt beim tanzen halterlose Strümpfe - beim Boogie nicht untypisch. In den 50er Jahren, als der Boogie noch "der Tanz" war konnte sich nicht jeder solchen Luxus leisten. Die "Nylons", wie sie damals genannt wurden wurden teilweise simuliert: Die Beine wurden mit Make-Up gefärbt und die Naht mit einem Schminkstift aufgezeichnet. Regine trägt natürlich echte Nylons! Wer den Boogie lernen möchte findet hier die Ankündigung für den neuen Saltatio-Boogie-Tanzkreis. Einmal mehr zeigte der Boogie seine Qualität als Publikums-Liebling. Der eingängige Rhytmus und die Tatsache, das der Boogie nicht zu ernst ist - Klamauk und Komik passen gut zu der ausgelassenen Musik, gefielen auch hier dem Publikum. Gut daß sich niemand umdrehte: Inzwischen war der Airbus A-380 vor die Halle gerollt worden und bot einen majestätischen Anblick. Die Tänzer, die alle auf der Bühne saßen konnen ihn sehen - das Publikum saß mit dem Rücken zum A-380 und wurde somit nicht von der Tanzshow abgelenkt. Die Lateinpaare kamen mit dem Jive noch zu ihrem Drittauftritt. Die wunderbar vorgetragene Salsa rundete das Programm ab. Neben den Tanzpaaren gibt es noch weitere Talente zu würdigen: Zum einen gab es einen sehr beweglichen Kameramann, der den Tanzpaaren auf Zentimeterabstand folgte und mehrmals fast von der Bühne gekickt wurde - er blieb am Paare. Die Fotos hat die spontan eingeteilte Fotografin - Frau Zimmermann - geschossen. Ein gutes Auge für den richtigen Moment und die richtige Perspektive sind nicht allzu häufig. Liebe Frau Zimmermann, falls Sie Lust hätten bei den nächsten Saltatio-Turnieren die Turnier-Fotografin zu geben sind Sie herzlich willkommen! Zum Abschluß der Show wurde noch der auf dem Parkplatz einstudierte Line-Dance vorgeführt. Die Optimisten unter den Akteuren hatten bis zum Schluß an einen gelungenen Scherz von Markus geglaubt - und wurden eines besseren belehrt: Wir haben ihn wirklich getanzt. Die mitleidigen Blicke unseres Standard-I-D Konkurrenzpaares, die als Zuschauer in der ersten Reihe saßen, sagten uns was wir schon wußten: Unser Talent in wenigen Minuten eine Choreographie zu lernen hält sich in Grenzen - deshalb standen wir auch ganz hinten. (Beim Turnier nächsten Sonnabend in Harburg werden wir wieder im Takt tanzen!) Ob und wann die Show im TV zu sehen sein wird wissen wir nicht, es wäre aber schade wenn der selbstlose Einsatz des Kameramannes umsonst gewesen wäre. Wir hoffen mit dieser Show eine gute Werbung für den Tanzsport geleistet zu haben. Mit den HATV und dem NDR als Partner sind wir gerne auch zukünftig dabei. Wir hatten unseren Spaß. Weitere Fotos finden Sie hier.
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